Dr. Jan Hinrichsen

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin


Dr. Jan Hinrichsen
Georg-August-Universität
Universitätsmedizin Göttingen
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin

Humboldtallee 36
37073 Göttingen

Tel.: +49(0)551 39 69008
Mail: jan.hinrichsen(at)med.uni-goettingen.de
Raum: 2.109

Jan Hinrichsen ist Wissens- und Wissenschaftsanthropologe und seit November 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen. Davor war er Universitätsassistent am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck, Research Fellow an der University of Virginia, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen und Koordinator des Exploration Fund „Schwieriges Erbe. Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen“.

Er promovierte im Rahmen einer wissenschaftlichen Mitarbeit im Tübinger Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ mit einer technik- und wissenshistorischen Arbeit zu Technologien der Lawinenabwehr im Alpenraum. Seine theoretischen Schwerpunkte liegen im Bereich der science and technology studies (STS) und der historischen Wissensanthropologie. Als Kulturwissenschaftler steht im Zentrum seines Interesses stets die Verwobenheit Technologie, Wissenschaft und Gesellschaft. Aktuell forscht er zu den Praktiken der Produktion valider Daten zur Immunogenität von mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19.

Des Weiteren beschäftigt er sich mit Moral und Ethik als alltäglichen kulturellen Praktiken, die sich in seiner aktuellen Forschung vor allem in Fragen des „informed consent“ im Rahmen der Erprobung neuartiger Biotechnologien aufgeworfen werden.

Werdegang

Seit November 2022: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen

2020-2022: Universitätsassistent am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck

2020: Research Fellow am Department of Anthropology/Chair of Bioethics, University of Virginia, USA

2019: Promotion zum Dr. rer.soc. an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen

2017-2020: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen

2016-2017: Koordinator des Exploration Fund „Schwieriges Erbe. Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen“.

2011-2015: wissenschaftlichen Mitarbeiter im Tübinger Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“, Teilprojekt B03 „Lawinen als Bedrohung sozialer Ordnungen“

2003-2010 Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Amerikanistik an der Universität Tübingen

Forschung

  • Science and Technology Studies
  • Historische Wissens- und Wissenschaftsanthropoplogie
  • Moralische/ethische Anthropologie
  • Praxiografie

Publikationen (Auswahl)

Monographie:

  • Unsicheres Ordnen. Lawinenabwehr, Galtür 1884-2014. Tübingen: MohrSiebeck 2020.


Herausgeberschaften:

  • Diversities. Theories and Practices. Festschrift für Reinhard Johler. Tübingen: TVV 2020 (mit Jan Lange und Raphael Reichel).
  • Forme(l)n des guten Lebens. Ethnografische Erkundungen alltäglicher Aushandlungen von Glück und Moral. Tübingen: TVV 2019 (mit Monique Scheer).


Aufsätze:

  • Eigensinnige Bedrohungsdiagnosen. Oder: Wie aus der Katastrophe „kulturelles Erbe“ wird, in: Krisen anders denken. Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können, hrsg. von Ewald Frie u.a.. Berlin: Propyläen 2023, S. 50-62. 
  • Vorwurf als Diagnose? Über Ethik, Schildkröten und unangenehme Gleichzeitigkeiten. Eine Replik auf Eges „Ethisierung als Diagnose und Vorwurf“, in: Stadt – Migration – Moral. Analysen der lokalen Moralisierung der Migration, hrsg. von Jan Lange/Manuel Dieterich. Tübingen: TVV 2022, S. 231-239.
  • Regime des Atmens und die Sorge um Immunität. Kulturtheoretische Sondierungen, in: Welt.Wissen.Gestalten. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Hamburg 2019 (=Hamburger Journal für Kulturanthropologie. Band 13), hrsg. von Gertraud Koch/ Johannes Moser/Lara Hansen/Stefanie Mallon. Hamburg 2021, S. 382-392.
  • Assemblagen des Raumes und Topographien der Unsicherheit. Raumordnung und Gefahrenzonierung als Techniken der Erzeugung von Evidenz alpiner Naturgefahr, in: Wissensmedien des Raums. Interdisziplinäre Perspektiven (= Zürcher Beiträge zur Alltagskultur, 23), hrsg. von Jean Louis Georget/Christine Hämmerling/Richard Kuba/Bernhard Tschofen, Zürich: Chronos 2020, S. 185-204.
  • Moralische Problematisierungen, oder: Wozu soll eine Ethnografie des guten Lebens gut sein?, in: Forme(l)n des guten Lebens. Ethnografische Erkundungen alltäglicher Aushandlungen von Glück und Moral, hrsg. von Jan Hinrichsen/Monique Scheer, Tübingen: TVV 2019, S. 5-41.

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