Preparing Primary Care for Alzheimer’s Disease Risk Communication: Ethical Implications of Early Detection (PREPARE)
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Teilprojekt „Ethische Implikationen einer Alzheimer-Früherkennung" und Projektkoordination
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: Aug 2023 - Jul 2026
Bearbeitet von:
- Julia Perry, M.A.
- Prof. Dr. Silke Schicktanz
- Jana Wegehöft, B.A.
Projektpartner:
- Dr. Marina Boccardi - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Rostock
- Prof. Dr. Anja Schneider - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn
- Dr. Felix Rebitschek, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer und Michael Zitzmann - Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Universität Potsdam
Hintergrund und Ziele
Die prodromale und präklinische Identifizierung neurologischer Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit (AD) über ätiologische Biomarker, einschließlich Blutmarker, wird derzeit erforscht. Vor ihrer Anwendung in der Primärversorgung, sind das klinische und persönliche Nutzen-Schaden-Verhältnis im Kontext der präventiven und therapeutischen Optionen sowie mögliche psychosoziale Auswirkungen, wie Stigmatisierung, festzustellen. Hierzu ist es notwendig, Einstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen sowohl von Ärzt*innen, insbesondere Allgemeinmediziner*innen als auch von Patient*innen und deren Angehörigen zu berücksichtigen, um partizipative Entscheidungsfindungen zu gewährleisten. Dieses interdisziplinäre Projekt wird empirisch Einstellungen, Bedürfnisse und relevante Risiko- und Gesundheitskompetenzen von Hausärzt*innen und potenziell Betroffenen mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes ermitteln (Online-Befragung für Hausärzt*innen und eine papierbasierte Befragung für Patient*innen und Angehörige sowie halbstrukturierte Interviews). Verschiedene Zukunftsszenarien, wie die AD-Risikobewertung in der deutschen Primärversorgung unter Berücksichtigung pluralistischer Orientierungen sowie sozialer, wirtschaftlicher und rechtlicher Faktoren, werden ethisch reflektiert. Ergänzt durch eine AD-Risikokommunikationsanalyse, ein digitales Tool zum Risikoverständnis und eine nicht-stigmatisierende Sprachanalyse werden wir schließlich Kommunikationsleitfäden, digitale Ressourcen und praktische Materialien für die medizinische Grundversorgung entwickeln. Visuelle Materialien und Erklärvideos auf einer Projektwebsite sollen zudem ein Laienpublikum informieren.
Kontakt
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3969315
- E-Mail-Adresse: julia.perry(at)medizin.uni-goettingen.de
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3969009
- E-Mail-Adresse: sschick(at)gwdg.de