Ethics' Anatomy

Filmreihe II - Fortsetzung

Eine Filmreihe initiiert vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin in Kooperation mit der Universitätsmedizin und dem Kino Lumière

Förderung: Universitätsmedizin Göttingen (UMG)

Laufzeit: seit 2015

Bearbeitet von:

  • Dr. Solveig Lena Hansen
  • Dr. phil. Sabine Wöhlke

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Zusammenfassung

Als ‚Anatomie‘ wird der Aufbau des menschlichen Körpers bezeichnet. Auch wenn nur wenige Medizintechniken direkt in diese Anatomie eingreifen, so betreffen doch alle den menschlichen Körper. Die Bioethik setzt sich mit der Bewertung von Eingriffen in den Körper und ihren Folgen auseinander. Dabei kommen verschiedene, oft schwer zu vereinbarende Maßstäbe in den Blick: die individuelle Selbstbestimmung, aber auch das ärztliche Berufsethos sowie gesellschaftliche Chancen und Risiken. Hier haben bioethische Konflikte über den Umgang mit dem menschlichen Körper zugleich eine ganz eigene ‚moralische Anatomie‘, indem das Für und Wider eines Eingriffs sorgfältig abgewogen wird. Diese Eingriffe werden jedoch nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Familie, in Selbsthilfegruppen und den Medien diskutiert.

Die Filmreihe Ethics’ Anatomy beschäftigt sich mit diesen Diskussionsformen und der „moralischen Anatomie“ von Biotechnologien. Die gezeigten Spiel- und Dokumentarfilme bieten einen Zugang zur Erörterung bioethischer Fragen, die letztlich uns alle angehen. Sie sollen die Bioethik für einen gesellschaftlichen Dialog öffnen, der BürgerInnen, Betroffene und PatientInnen einbezieht.

Die Filmreihe ist eine Fortsetzung der von uns initiierten Filmreihe Komplexe Konflikte – Bioethik im Film und in öffentlichen Diskursen, die 2012/2013 durchgeführt wurde und 2013 mit dem Preis des Stiftungsrates der Universität Göttingen ausgezeichnet wurde.

In beiden Reihen wurden Filme diskutiert, deren Themen nicht nur die theoretische Wissenschaft betreffen, sondern sich immer auch auf die konkrete Lebensrealität von Menschen beziehen.

Publikationen

Wöhlke, S.; Wolff, E. (2016): Real Humans –Echte Menschen? Ein interdisziplinäres Gespräch über Roboter, Pflege und Film. Mabuse, 224, 41, S. 34-38

Hansen, S.L.; Wöhlke, S. (2016): Contrasting Medical Technology with Deprivation and Social Vulnerability. Lessons for the Ethical Debate on Cloning and Organ Transplantation through the Film Never Let Me Go (2010). Nanoethics 10, 3, 245–256.

Wöhlke, S., Hansen, S.L., Schicktanz, S.: Themenheft der Zeitschrift Ethik in der Medizin (1/2015): Bioethik im Film. Potentiale, Methoden, AnwendungsfelderHierin enthalten:

Solveig Lena Hansen; Sabine Wöhlke (2014): Movies, ready for an ethical debate? Die Göttinger Filmreihe “Komplexe Konflikte” als Diskurs über medizinethische Themen. In: Soziale Technik, 1, S. 5-7.

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