Unser Gesundheitswesen von morgen: Digitalisierung – Künstliche Intelligenz – Diversität

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin

Förderung: Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)

Laufzeit: April 2021 – September 2022

Bearbeitet von:

  • Dr. Ruben Andreas Sakowsky
  • Sabrina Krohm, M.A. (Projektkoordination)
  • Kai Hornburg, M.A.
  • Johannes Welsch, M.A.
  • Niklas Petersen, M.A.
  • Julia Perry, M.A.
  • Julia Brose, B.A.

Hintergrund

Die großen Veränderungsprozesse der Digitalisierung machen auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Die medizinische Forschung und Versorgung wird sich durch den Einsatz von digitalen Technologien, vom Pflegeroboter bis zu KI-gestützten Diagnoseverfahren, nachhaltig verändern. Wie sich diese Veränderungen aber konkret ausgestalten, ist keinesfalls festgeschrieben. Der Einsatz von neuen Technologien stellt nicht bloß die Frage nach dem technisch Machbaren, sondern auch nach dem gesellschaftlich Sinnvollen. Welche konkreten Technologien in den sensiblen Einsatzbereichen der Medizin Anwendung finden sollten, muss darum dringend diskutiert werden.

Die Diskussion über die möglichen Veränderungen durch neue Technologien sollte so vielfältig sein wie die Gesellschaft, die sie betrifft. Hier setzt das Projekt „Unser Gesundheitswesen von morgen: Digitalisierung – Künstliche Intelligenz – Diversität“ an. Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte und von Prof. Dr. Silke Schicktanz vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen geleitete Projekt möchte in Zusammenarbeit mit einer interessierten Öffentlichkeit nach Lösungsansätzen für die aufkommenden Herausforderungen eines digitalisierten Gesundheitswesens suchen. Dabei sollen zugleich die Chancen und Risiken dieser Veränderungsprozesse ausgelotet werden.

Zielstellung

In unserem Projekt „Unser Gesundheitswesen von morgen: Digitalisierung – Künstliche Intelligenz – Diversität“ bündeln sich zwei Zielsetzungen: zum einen möchten wir einen Blick in die Zukunft eines sich zunehmend digitalisierenden Gesundheitswesens wagen, zum anderen möchten wir einen öffentlichen Diskurs-Raum bereitstellen, in dem Menschen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einen Dialog eintreten können.

Wie werden diese Zielstellungen konkret umgesetzt?

Derzeit sind fünf Podiumsdiskussionen und zwei Bürgerforen geplant. Jede Veranstaltung wird sich mit verschiedenen Fragen zum Gesundheitswesen der Zukunft beschäftigen, indem es Stimmen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenführt. Die Themen reichen dabei von technologischen Entwicklungen wie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Diagnostik, über die digitale Krankenakte, bis hin zu robotischen Pflegehelfern. Bei all diesen Themen soll eine Diskussion der ethischen Dimensionen im Vordergrund stehen, zugespitzt auf die Kernfrage: Wie sollte das Gesundheitswesen der Zukunft aussehen?

Online-Podiumsdiskussionen

Was kann ich mir unter den Podiumsdiskussionen vorstellen?

Im Rahmen unserer Podiumsdiskussionen sollen zunächst mehrere Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen zu einem vorgegebenen Thema in den Austausch treten. Anschließend sollen Fragen aus dem Publikum diskutiert werden. Die Moderation der Diskussion übernehmen dabei zwei Wissenschaftler*innen unseres Projekt-Teams. Da die Veränderungen des Gesundheitswesens ausnahmslos alle Menschen unserer Gesellschaft betreffen, möchten wir Sie zur regen Teilnahme ermutigen.

Termine:

1. Podiumsdiskussion:
Daten – Selbst – Bestimmen. Chancen, Risiken und Konzepte digitalisierter Medizin
am 26. Oktober 2021 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Hier zum Nachschauen im Video

2. Podiumsdiskussion:
Krank laut KI. Wer übernimmt in Zukunft die Verantwortung für Diagnosen?
am 07. Dezember 2021 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Hier zum Nachschauen im Video

3. Podiumsdiskussion:
Die große Unbekannte? Zur Rolle von Algorithmen in der digitalen Gesundheitsversorgung
am 11. Januar 2022 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Hier zum Nachschauen im Video

4. Podiumsdiskussion:
Programmierte (Un-)Gleichbehandlung? Gefahren der Diskriminierung durch KI in der Medizin
am 01. Februar 2022 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Hier zum Nachschauen im Video

5. Podiumsdiskussion:
Robotik in der Pflege. Auf- oder Abwertung von Sorgeabreit?
am 24. Februar 2022 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Hier zum Nachschauen im Video

Online-Bürgerforen

In unseren Bürgerforen hat sich eine Auswahl von jeweils 10 bzw. 17 Bürger*innen online zusammengefunden, um mehrere Tage zu einem festgelegten gesellschaftsrelevanten Thema im Bereich Digitalisierung des Gesundheitswesens zu diskutieren. Die Themen unserer Bürgerforen waren Pandemie-Apps und Ortungssysteme für Menschen mit Demenz. Im Rahmen der Bürgerforen bekamen die Teilnehmer*innen die Chance, Expert*innen zum jeweiligen Thema zu befragen, um sich auf diese Weise eine informierte Meinung bilden zu können. Beide Bürgerforen wurden jeweils von Wissenschaftler*innen unseres Projekt-Teams begleitet – sie moderierten die Diskussionen und standen den Teilnehmenden als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Ende der beiden Bürgerforen ist jeweils ein gemeinsames Positionspapier als Handlungsempfehlung für Vertreter*innen aus Forschung, Gesundheitswesen und Politik entstanden.

Die beiden Handlungsempfehlungen als PDF finden Sie hier:

Handlungsempfehlung Feedback in Pandemie-Apps (PDF)

Handlungsempfehlung GPS-Ortungssysteme für Menschen mit Demenz (PDF)

Eine ausführliche Dokumentation zu den beiden Bürgerforen finden Sie zudem auf der Projekt-Website.

Kontakt

Professorin

Prof. Dr. Silke Schicktanz

Prof. Dr. Silke Schicktanz

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